Mutter Erde! Tränk in meiner Aue
Deine Kinder nun mit frischem Thaue,
Und erquicke diese lechzende Flur!
Selig ist der Unschuld die Natur!
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Dr. Theile skizzierte mit markantem individuellen Strich und in lebendigster, angenehmer Vortragsweise das Lebensbild des Dichters Johann Jacob Wilhelm Heinse in seiner Zeit. Er charakterisierte das Schicksal und die Vielschichtigkeit eines „Unzeitgemäßen in seiner Zeitgenossenschaft“ in einer auf den Punkt gebrachten Darstellung, die Gegenwartsbezüge, ob nun genannt oder ungenannt, nicht aussparte. „Avantgardistisch war Heinse auf vielen Gebieten! Und wie schwer hatte es der Begabte damit, der in seiner lebenslangen materiellen Abhängigkeit als Kostgänger von Gönnern und Dienstherren aber stets die Autonomie seiner freien, unabhängigen Geistes bewahrte.“ „Eins zu sein mit allem“, hieß Heinses bedenkenswerte Erlösungsformel. Sein pädagogisches Credo,„der Jugend Selbst-Denken angewöhnen“, legte der Laudator den gut 180 Zuhörern ans Herz.
„Heinses eremitischer Rückzug und seine mit den Jahren selbst gewählte Flucht ins Schweigen sollte hellhörig machen. „Ermutigen sie sich und ihre Kinder zum Selbst-Denken, es müssen ja nicht alle
schweigen“, schloss der Redner, bevor Bürgermeister Brandt seine kurze Dankesrede hielt und Wilhelm Heinse dann „selbst in persona“ vor die Festversammlung trat.
Thüringer Künstlerensemble "Musica viva" zur Festveranstaltung in der
Liebfrauenkirche Langewiesen am 14.06.2003
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J.J.Wilhelm Heinse
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