Mutter Erde! Tränk in meiner Aue
Deine Kinder nun mit frischem Thaue,
Und erquicke diese lechzende Flur!
Selig ist der Unschuld die Natur!
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Thüringer Allgemeine, Montag, 16. Juni 2003
Die Ermutigung zum Selbstdenken
Langewiesen erlebte den Auftakt der Feier zu Ehren Johann Jacob Wilhelm Heinses.Johann Jacob Wilhelm Heinse, der seiner Zeit, also der Goethezeit, nicht unumstrittene Dichter, kehrte nach Langewiesen, seiner Geburtsstadt, zurück. Er war immer hier am Ort seiner Kindheit präsent und nie ganz vergessen, was in der Literaturgeschichte periodisch der Fall war.
Von Dr. Karl-Heinz VEIT
Dies verdankte der vielseitig talentierte große Sohn Langewiesens dem Heinse-Freundeskreis mit dem Heinse-Enthusiasten und Ehrenbürger der Stadt Erich Krauß zu dessen Lebzeiten und danach den vielen Heinse-Freunden unter dem Vorsitz von Horst-J. Schadwinkel, der Stadtverwaltung, der Grundschule und interessierten Langewiesener Bürgern, die sich in den letzten Jahren mit viel Engagement um eine bisher nicht gekannte lebendige Erbepflege bemühten. Mit einem Festakt, dem ersten in den drei Heinse-Städten Langewiesen, Mainz und Aschaffenburg, der aus Anlass des 200.Todestages von Wilhelm Heinse gestaltet wurde, ehrten am Samstagnachmittag die Langewiesener und Gäste ihren großen Sohn. Die lange Liste der Ehrengäste, unter diesen Ministerialdirigent von Trütschler in Vertretung von Ministerin Prof. Schipanski als Schirmherrin, sie ließ ein Grußwort und eine Geldzuwendung überbringen, SPD-Bundestagsabgeordnete Petra Heß, MDL Siegfried Jaschke, CDU, Landrat Dr. Senglaub, Bürgermeister und Stadträte aus der Partnergemeinde Schöffengrund, Ilmenau und der Wolfsberggemeinde, Abordnungen der Heinse-Städte und namentlich genannte Sponsoren, verlas Hausherr Pfarrer Veikko Mynttinen in seiner kurzen Begrüßungsrede. Barockmusik, dargeboten vom Thüringer Künstlerensemble "Musica viva“ unter Leitung von Dr. Jürgen Kupfer, sorgte für eine sehr schöne Atmosphäre der Rückbesinnung auf Heinses Lebenszeit von 1746-1803. Der Dichter und seine Zeit waren in der gelungenen Festveranstaltung nicht nur gegenwärtig in der aufgestellten, neu erworbenen Heinse-Büste und der Kostümierung des Künstlerensembles, sondern vor allem in dem außerordentlich gehaltvollen Festvortrag von Dr. Gert Theile, Mitarbeiter des Präsidenten der Stiftung Weimarer Klassik und einer der namhaften Heinse- Forscher.
J.J.Wilhelm Heinse