Mutter Erde! Tränk in meiner Aue
Deine Kinder nun mit frischem Thaue,
Und erquicke diese lechzende Flur!
Selig ist der Unschuld die Natur!
Seite
vor
zurück
vor
zurück
Thüringer/Ilmenauer Allgemeine, vom 23.02.2002
Ein Dichter, Philosoph und Wissenschaftler aus Langewiesen
Gedenkjahr-Vorbereitungen für Johann Jacob Wilhelm Heinse (1746-1803)
LANGEWIESEN (it)
Die Vorbereitungen der Ehrungen in der Geburtsstadt des Dichters, Philosophen und
Wissenschaftlers der Goethezeit, Johann Jacob Wilhelm Heinse (1746-1803)
anlässlich dessen 200. Todestages nehmen konkrete Gestalt an. Über die Ergebnisse
jüngster Aktivitäten berichtete der Arbeitsgruppe Horst-J. Schadwinkel. Dass der
Heinseehrung 2003 regionale wie auch überregionale Bedeutung zukommt, wurde
durch die Anwesenheit und Mitarbeit von Dr. Michael Schaefer, Kulturamtsleiter
des Ilm-Kreises, dokumentiert. Bürgermeister Horst Brandt entschied nach eingehender Beratung, dass zum Heinse-Geburtstag am 15. Februar 2003 das Heinse-Gedenkjahr in Langewiesen mit einem ausgewählten musikalisch-literarischen Programm feierlich eröffnet wird. Der Heinseforscher Christoph Schwandt wird mit einem vierköpfigen Ensemble den Konzertabend gestalten, welcher das musikwissenschaftliche Wirken Heinses zum Inhalt hat. Zu dieser Auftaktveranstaltung sollen auch Gäste der beiden anderen Heinse-Städte Aschaffenburg und Mainzeingeladen werden. Zu den baulichen Großprojekten des Heinse-Jahres gehört die Umgestaltung des Heinse-Parkes an der Ilm. Hierzu erging der Auftrag zur Erarbeitung einer Gestaltungskonzeption an die beiden hiesigen Künstlerinnen Gerlinde Rusch und Gunhild Dittmar. Seit dem Herbst vorigen Jahres sind die Gestalterinnen intensiv mit dem Projekt beschäftigt und legten der Arbeitsgruppe ihre Vorschläge zur Diskussion vor. In der Auseinandersetzung mit der Dichterpersönlichkeit und Wissenschaftler, mit dem Menschen Heinse, dessen Weg von Langewiesen hin nach Europa führte, entstanden interessante Lösungsvorschläge, um den Park zu einer lebendigen Stätte der Begegnung und Entdeckung zu machen. Blicke und Wege sollen hin zur Begegnung mit Heinse führen.
Mit durchdachter, auf Wirkung zielende Anordnung ohne Aufdringlichkeit und entgegen der monumentalen Wucht, welche das Ende der 30-er Jahre gebaute Denkmal jetzt symbolisiert, soll dies geschehen. Die wertvolle Bronzeplakette auf der rechteckigen Tafel ist das erhaltenswerte und nicht veränderbare Stück. An neuer Position im Park mit einem anderen Unterbau bleibe das Denkmal zentraler Punkt in gestalteter Naturlandschaft. Dass die Langewiesener Bürger am Entscheidungsprozess der Parkumgestaltung teilhaben sollen, stehe für die Künstlerinnen und die Entscheidungsgremien außer Frage. In diesem Prozess, der mit dem
Gestaltungsvorschlag eingeleitet wurde, ist noch manche Hürde, so auch jene von der Denkmalspflege, zu nehmen.
Die Künstlerinnen Gerlinde Rusch und Gunhild Dittmar legen der Arbeitsgruppe "Heinse-Ehrung 2003" ihre Entwürfe zur Umgestaltung des Heinseparkes vor.
J.J.Wilhelm Heinse