Mutter Erde! Tränk in meiner Aue
Deine Kinder nun mit frischem Thaue,
Und erquicke diese lechzende Flur!
Selig ist der Unschuld die Natur!
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Freies Wort, Mittwoch, 19. Dezember 2001
Denkmal und Park sollen auch schöner gestaltet werden
LANGEWIESEN / WOLFSBERG 200. Todestag von J. J. W. Heinse
LANGEWIESEN – Gepflegt wird es ja und sogar halbwegs von den Spuren gelegentlicher nächtlicher Gelage gesäubert: das Denkmal für den bekanntesten Sohn der Stadt: Johann Jacob Wilhelm Heinse.
Im Jahr 2003 soll der 200. Todestag des auch international bekannten Dichters der literarischen Sturm-und Drangperiode in dessen Geburtsstadt Langewiesen würdig begangen werden.
Unter Federführung des Heinse-Freundeskreises wurde jetzt eine Vorbereitungsgruppe gebildet, die inhaltlich wie gestalterisch die Ehrung plant. Nachdem Heinses Geburtshaus in der Ratsstraße in Form und Funktionalität eine ganz neue Qualität bekam und heute ein reges gesellschaftlich-kulturelles Zentrum der Stadt darstellt, soll nun auch dem Heinse-Park zu zeitgemäß schönerer Gestalt verholfen werden.
Freilich immer dem knapper werdenden Haushaltbudget der Stadt angepasst, wie Bürgermeister Brandt einschränkte. Dennoch ist z.B. daran gedacht, das derzeit eher an die Ehrung von Widerstandskämpfern erinnernde Denkmal umzugestalten.
Insbesondere soll jedoch auch der Park selbst nach allen Seiten hin offener und einladender gestaltet werden. Beispielsweise durch eine neue Grünanordnung ohne die „Umzäunung“ durch Hecken.
Besonderer Schandfleck auf der Nordseite des Parks sind zunehmend die Halbruinen jenseits des an sich sehr hübschen Ilmufers an dieser Stelle. Hier denkt die Stadt über einen Ankauf aus der Konkursmasse eines Betriebes nach, um danach mit Abriss Platz für Grün oder angemessene Bebauung zu schaffen.
Inhaltlich sollen in die Vorbereitungen des 200. Todestages auch die Kreisvolkshochschule, die Kreismusikschule und das Lindenberggymnasium in seiner Eigenschaft als engagierte Europaschule
eingebunden werden. Letzteres vor allem angesichts der Tatsache, so Bürgermeister Brandt, dass der viel gereiste Heinse eigentlich „ein früher Europäer“ gewesen sei. Unterstützung und fachliche Begleitung des runden Todestages Heinses dürften der Freundeskreis und die Vorbereitungsgruppe auch durch namhafte Heinse-Forscher bekommen, mit denen es bereits jahrelange Arbeitskontakte gibt. (uhu)
J.J.Wilhelm Heinse