Mutter Erde! Tränk in meiner Aue
Deine Kinder nun mit frischem Thaue,
Und erquicke diese lechzende Flur!
Selig ist der Unschuld die Natur!
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Thüringer/Ilmenauer Allgemeine, vom 2. November 2001
Heinse Freunde im Land der Pharaonen
Horst-J. Schadwinkel entführte die Vereinsfreunde an die Ufer des Nils; mit einem
Vortrag und den Gedanken Heinses tauchten die Zuhörer ein in die Kulturwelt des
alten Ägyptens
Ins Land der Pharaonen sollte die Reise für die Mitglieder und Gäste des
Langewiesener Heinse-Freundeskreises gehen. Knapp 20 Leute wollten sich
Freitagabend mit auf diese Tour ins Land am Nil begeben. Als Reiseleiter hatte
sich Horst-J. Schadwinkel empfohlen. Dieser ersparte den Teilnehmenden alle
aufwendigen Reisevorbereitungen und bewahrte sie vor Stress, denn die Reise
fand audiovisuell sprich, als Lichtbildervortrag statt. Der Grund, dass der
Vereinsvorsitzende ausgerechnet Ägypten als Reiseziel ausgewählt hatte,
ist bei Johann Jacob Wilhelm Heinse zu suchen. Dieser konnte sich seinen
Wunsch, die Originalpyramiden vor Ort zu sehen, vor knapp 250 Jahren nicht
erfüllen. In Italien, das er zu Fuß bereiste, besuchte er in Rom die Cestiuspyramide. Dieses Bauwerk war die römische Nachahmung einer ägyptischen Pyramide.Gaius Cestius, dem zu Ehren sie einst errichtet worden war, wirkte 12 vor Christus als römischer Volkstribun. Horst-J. Schadwinkel zitierte aus Heinses Aufzeichnungen, der im Angesicht des Bauwerkes von dessen Monumentalität so außerordentlich beeindruckt war, dass er der Nachwelt folgenden Bericht hinterließ: "Üppig trotzt sie der Luft, dem Himmel und seinen Wolken. Eine dauerhaftere Form gibt es nicht, alles, was von oben herunterfällt und in der Erde anzieht, macht sie stärker. Aber was hilfts? Der Geist und das Leben ist doch weg aus dem Menschen, der darunter begraben liegt, sein Name bleibt indessen immer etwas".
Selbst der Blick durch das Objektiv der Kamera auf die gewaltigen, geordneten Steinhaufen, die sich im Land am Nil als immer währende Symbole einstiger Macht und Größe der Pharaonen zeigen, erzwingt ehrfürchtiges Innehalten. Sich den Pyramiden zu nähern und dann unmittelbar davor zu stehen, ist ein Eindruck, dem man Heinse, so wie er ihn geschildert hat, genau nachempfinden kann, berichtet Horst-J. Schadwinkel. In seinem Vortrag, den er sich mit viel Mühe nicht nur von den Bildern, sondern auch von den Sachinformationen her zusammen gebaut hat, streifte er durch die altägyptische Geschichte und ließ die Zuhörer teilhaben an dem, was er im Ägyptischen Nationalmuseum Kairo, in Abu Simbel, in der Totenstadt oder im Tal der Pharaonen schauen durfte. Aufmerksam folgten die Zuhörer seinem authentischen Bericht.
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Pyramide des Gaius Cestius. Im Hintergrund die Porta Ostiense.
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J.J.Wilhelm Heinse
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