Mutter Erde! Tränk in meiner Aue
Deine Kinder nun mit frischem Thaue,
Und erquicke diese lechzende Flur!
Selig ist der Unschuld die Natur!
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Thüringer Allgemeine, vom 31.05. 02
Denkmal bleibt wo es steht
Mehrheit der Meinungen für alte Form in neuem Gewand und mit Wasserspiel
LANGEWIESEN (it)
Nach wochenlanger Diskussions- und Vorschlagsmöglichkeit über die Neu- und Umgestaltung des Heinse-Parkes fielen bei der jüngsten Sitzung des Komitees zur Vorbereitung der Feierlichkeiten aus Anlass des 200 Todestages des Dichters J.J.W. Heinse in der vorigen Woche die Würfel der Grundsatzentscheidung. Jede der insgesamt 29 hinterlegten schriftlichen Bürgermeinungen wurde im Gremium, zu dem auch die beiden Künstlerinnen Gunhild Dittmar und Gerlinde Rusch geladen waren, vorgelesen, ausgewertet und zugeordnet. Dass alles so bleibe wie es sei, halt nur ordentlicher und reparaturverschönert, forderten neun Stimmen. Fünfzehn Bürger sprachen sich für die unbedingte Beibehaltung des Denkmals in seiner bestehenden Form aus, ließen aber eine neue Umfeldgestaltung gelten.

Drei Meinungen folgten im Wesentlichen den Intentionen der Künstlerinnen und fanden deren Vorschlag gut und umsetzungsfähig. Ein Bürger erbot sich für die Parkumgestaltung zu spenden. Nach sachlicher und sehr abwägen der Diskussion, wobei es noch einmal um Inhalte und deren künstlerische Umsetzung vom Grundsatz her ging, wurde um einen Kompromissvorschlag gerungen. Eigentlich sei es unüblich, Künstlern in ihr Fach und in ihre Gestaltungsabsichten hineinzureden, meinte Martin Strauch. Er lehne deshalb aus Prinzip jegliche Amateurmeinung über Projektveränderungen ab, ohne die Auffassungen der Bürger, was gefällt oder missfällt ignorieren zu wollen. Als vorläufiges Fazit kam zustande, dass das Denkmal in seiner jetzigen Form unangetastet bleibt, abgesehen von Reparaturen. Beim Wasserspiel soll lediglich über eine neue Fontänengestaltung nachgedacht und entschieden werden. Somit werde man dem Bürgerwunsch und auch der Denkmalpflege gerecht, wenn das Denkmal nebst Brunnen von der künstlerischen Gestaltung der Parkfläche und der vorgeschlagenen Objekte ausgenommen bleiben. Die beiden Künstlerinnen sollen bei ihrer Arbeit wie es allerorten üblich ist, freie Hand und ihren Entscheidungsspielraum haben."Mit dieser Variante können wir leben", meinten beide.
Was nun noch aussteht, ist die Auslösung des Auftrages. Dies, so wünschen Gunhild Dittmar und Gerlinde Rusch, sollte sehr bald geschehen, weil die notwendig gebrauchte Zeit für die Vorarbeiten sonst davon läuft. In diese Vorarbeiten sind auch Arbeitsgruppen der Volkshochschule mit eingebunden.
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J.J.Wilhelm Heinse
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